Meta beendet Zusammenarbeit mit Faktencheckern

Mark Zuckerberg hat umfassende Änderungen bei der Moderation von Online-Inhaltenangekündigt. In einem bei Facebook veröffentlichten Video begründete er dies mit der Notwendigkeit, nach Jahren kontroverser Debatten über Online-Inhalte und deren Regulierung neue Schwerpunkte zu setzen.

Die jüngsten Präsidentschaftswahlen in den USA hätten dabei einen «kulturellen Wendepunkt» markiert. «Wir werden zu unseren Wurzeln zurückkehren, Fehler reduzieren, unsere Regelwerke vereinfachen und die freie Meinungsäusserung auf unseren Plattformen wiederherstellen», so Zuckerberg. Dafür werde der Konzern zunächst in den USA die Zusammenarbeit mit Faktenprüfern beenden und ein System ähnlich den «Community Notes» von X einführen.

Die angekündigten Änderungen erfolgen vor dem Hintergrund einer ideologischen Neuausrichtung innerhalb der Führungsetage des Konzerns. Passend zum bevorstehenden Machtwechsel in Washington hat der Konzern Joel Kaplan – einen ehemaligen Mitarbeiter des republikanischen Ex-Präsidenten George W. Bush – zum neuen Politik-Chef ernannt.

Für Beobachter reagiert Zuckerberg mit seinem Statement auf die jahrelange republikanische Kritik an der Moderationspolitik und will das belastete Verhältnis zum künftigen US-Präsidenten verbessern. Dieser hatte Facebook im Wahlkampf als «Feind des Volkes» bezeichnet und Zuckerberg scharf kritisiert.

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